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Sechs Maßnahmen gegen Dürre

Die Austrocknung der Landschaft in Deutschland ist zu einem Problem geworden, das nicht nur durch Trockenjahre und Dürresommer, sondern auch durch Ursachen wie übermäßige Entwässerung und Strukturveränderungen in Fließgewässern verschärft wird. Feuchtgebiete und Ökosysteme leiden unter sinkenden Grundwasserspiegeln, was zu gravierenden Schäden führt. Die Klimaveränderung verstärkt zudem die Häufigkeit von Wetterextremen. Das Bundesumweltministerium und verschiedene Institutionen, die sich der Erforschung der Klimaveränderungen verschrieben haben, erkennen die Dringlichkeit an und betonen die Notwendigkeit, den gestörten Wasserhaushalt naturnäher zu gestalten.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind großteils langfristige Maßnahmen, die möglichst zeitnah umgesetzt werden sollen. Zu diesen Maßnahmen kommen aber auch Maßnahmen für die Land- und Forstwirtschaft, die sofort Wirkung zeigen, wie das zur Verfügung stellen von Löschwasserbecken oder Wassersilos, die Regenwasser aufnehmen und in Trockenzeiten abgeben können.

Wassersilos unterstützen das Speichern von großen Mengen Regenwassers für trockene Zeiten.

Wassersilos gibt es in verschiedenen Größen, Ausführungen und Abdeckungssystemen.

Ein Wassersilo kann zum Speichern von Löschwasser wie auch Wasser zum Gießen genutzt werden.

Wir stellen verschiedene Maßnahmen vor, die zum Teil bereits in der Umsetzung sind, zum Teil, je nach Region, noch in Diskussion sind.

  1. Integration des natürlichen Wasserrückhalts: Um Trockenheit und Dürre zu bekämpfen, sollte der natürliche Wasserrückhalt in die Planung für Flussgebiete integriert werden. Dies erfordert Szenarien zur Entwicklung des Wasserhaushalts, basierend auf klaren Bestandsaufnahmen von Feuchtgebieten und grundwasserabhängigen Ökosystemen.
  2. Anpassung bestehender Grabensysteme: Um den natürlichen Wasserrückhalt zu fördern, sollten flächenweit vorhandene Grabensysteme, die zu übermäßiger Entwässerung führen, angepasst werden. Hierbei ist besonders wichtig, Gräben in Perioden mit hohem Wasserdargebot zurückzubauen und die Polderbewirtschaftung in Niederungen und Flussauen anzupassen.
  3. Kopplung öffentlicher Fördermittel an ökologische Kriterien für die Forstwirtschaft: Öffentliche Mittel für den Waldumbau sollten an klare ökologische Kriterien geknüpft werden. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sollte über das gesetzliche Mindestmaß hinaus einen positiven Beitrag zur Verbesserung der wasserbezogenen Ökosystemleistungen leisten.
  4. Förderung neuer Wälder und Agroforstwirtschaft: Die Schaffung neuer Wälder und die Etablierung von Agroforstwirtschaftssystemen können zur Verbesserung der Wasser- und Nähstoffversorgung während längerer Trockenperioden beitragen und die Fragmentierung von Waldflächen verringern.
  5. Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und Wasserhaltefähigkeit landwirtschaftlicher Böden: Die Landbewirtschaftung sollte darauf abzielen, das natürliche Versickerungspotenzial der Böden wiederherzustellen, ihre Wasserhaltefähigkeit zu stärken und die Verdunstung zu reduzieren. Maßnahmen könnten die Förderung des Bodenlebens und eine Erhöhung des Humusgehalts umfassen.
  6. Entgegenwirken von Bodenversiegelung und sinnvolle Nutzung von Regenwasser: Neben der Reduzierung der Bodenversiegelung durch Überbauung sollte in bereits besiedelten Gebieten die Versickerung durch aktive Entsiegelung oder versickerungsfähige Oberflächenmaterialien erhöht werden.

All diese Maßnahmen können den Beginn einer nachhaltigen Veränderung darstellen. Nun gilt es, diese auch umzusetzen.

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